Woche 7

 Abgesehen vom Unkraut jäten auf dem Klosterplatz ergaben sich arbeitsmässig einige Änderungen:

Statt des Abspülens in der Gastwirtschaft, die dieses Wochenende das letzte Mal geöffnet ist, arbeiten wir nun im Archiv, wo wir Andachtsbilder, zumeist mit Abbildungen von Heiligen, aber auch Krippendarstellungen etc., katalogisieren. Zu diesen Bildern kommen wohl recht viele Anfragen. Unsere Aufgabe ist es nun, die Bilder ins System einzupflegen. Also der Lagerort, aber auch das Motiv, der Künstler und das Erscheinungsjahr.

Zum anderen ist es meine Aufgabe, für die Schüler der Stiftsschule, die Ende Oktober, verteilt über eine Woche, die Vesper besuchen, kleine Heftchen zu erstellen, in denen die Texte auf Deutsch und Latein stehen, sodass die Schüler verstehen, was gebetet wird und die Vesper besser mitverfolgen können. 

Nach mehreren Fehlversuchen und über drei Stunden Arbeit ist das Heft für den ersten Tag nun fertig. Ich denke mal, dass die folgenden Heftchen schneller gehen sollten. 

Ausserdem durfte ich am Montagmorgen einen Pater zu einem Arztbesuch nach Lachen an den Zürichsee fahren. Die Zeit dort nutze ich für einen Spaziergang am schönen Zürichsee: 

Am Samstag Nachmittag durfte ich einer Premiere beiwohnen: Pater Philipp veranstaltete die erste Tiersegnung auf dem Klosterplatz. Etwa 30 Hunde mit ihren Besitzer waren gekommen, um sich segnen zu lassen. Ein toller Anblick, den ich so schnell nicht vergessen werde. 

Diese Woche steht etwas Urlaub für mich an: 

Diese und letzte Woche findet und fand die sogenannte "Lässe" statt. Früher wurde zu dieser Zeit der Aderlass durchgeführt. Heutzutage werden so Urlaubstage mit der Gemeinschaft bezeichnet. 

Je die halbe Gemeinschaft ist vom Chorgebet gefreit und unternimmt Tagesausflüge in Kleingruppen. Ausserdem werde ich mit Leo einen Ausflug nach Bern unternehmen. Ich bin tatsächlich recht froh, ein bisschen den Kopf freikriegen zu können - ich muss die letzten fast zwei Monate auch erstmal sacken lassen.

In diesem Sinne: 

Pax et Bonum 

Simon